Ayurvedische Medizin: Prinzip
Im Ayurveda geht man davon aus, dass Emotionen, Gefühle und die Umwelt unser Gleichgewicht beeinflussen. Die ayurvedischen Grundlagen beruhen somit auf einer tiefgreifenden Arbeit an Körper und Geist, einer Untersuchung des Menschen in seiner Gesamtheit, um dieses Gleichgewicht wiederherzustellen oder zu erhalten.
Die ayurvedische Medizin basiert auf 5 Elementen: Äther (Akasha), Erde (Prithivi), Luft (Vayu), Wasser (Jala) und Feuer (Agna). Sie geht davon aus, dass diese Elemente, aus denen sich das Universum (Makrokosmos) zusammensetzt, auch in unserem Wesen (Mikrokosmos) vorhanden sind. Im menschlichen Körper bilden sie paarweise drei Doshas (oder biologische Grundstimmungen), die bei jeder Person mehr oder weniger vorherrschend sind:
• Vata Dosha (Luft und Äther), die Energie der Bewegung und der Luft;
• Pitta Dosha (Feuer und Wasser), die Energie des Feuers, die die Transformation erzeugt;
• Kapha Dosha (Erde und Wasser), die Energie des Wassers, die Struktur und Zusammenhalt erzeugt.
Diese drei Lebensenergien halten den Menschen gesund, wenn sie im Gleichgewicht sind. Umgekehrt ist ihr Ungleichgewicht die Ursache für das Auftreten von Krankheiten und Symptomen. Die ayurvedische Medizin zielt somit darauf ab, den Lebensstil wieder ins Gleichgewicht zu bringen, indem sie das Problem an der Wurzel packt, um Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen.
Wie?
Durch ayurvedische Diätetik, Phytotherapie, Aromatherapie (nach den 5 Zuständen der Materie geordnet), Klangtherapie (Musik und Mantras), Steintherapie oder auch ayurvedische Massagen. All diese Ansätze basieren auf der Dominanz der Doshas in jedem Individuum, um das Behandlungsprotokoll individuell anzupassen. Zur Ermittlung der eigenen Konstitution ist daher eine ayurvedische Diagnose erforderlich.
Ayurveda: Welche Vorteile bietet es?
Das Gleichgewicht ist empfindlich und wird durch die Umwelt, in der wir leben, schnell beeinträchtigt. Allgegenwärtiger Stress, Stadtleben oder stark verarbeitete Lebensmittel - all diese Faktoren tragen zu einem körperlichen und geistigem Ungleichgewicht bei. Ayurveda ist mehr als eine natürliche Heilmethode, es ist eine wahre Lebenskunst, um:
• Einen gesunden Lebensstil aufrechtzuerhalten;
• Stress abzubauen;
• Giftstoffe zu beseitigen;
• Die Blut- und Lymphzirkulation zu verbessern;
• Den Körper zu regenerieren;
• Den Energiefluss im Körper zu verbessern.
Warum sollte man eine ayurvedische Untersuchung durchführen?
Der ayurvedische Ansatz zielt darauf ab, eine Verbindung mit seinem Körper und seinem Geist wiederherzustellen, um ein allgemeines Wohlbefinden zu erreichen. Bei der ayurvedischen Diagnose wird die Dominanz eines bestimmten Doshas bei einer Person und die Gesamtverteilung der 3 Doshas aufgezeigt. Sie hilft dabei, das Wesen jedes Menschen zu definieren, um bestehende Fehlfunktionen zu beheben und eine optimale Gesundheit zu gewährleisten.
Diese Untersuchung wird bei einem Spezialisten für ayurvedische Medizin durchgeführt. Dieser erstellt eine Diagnose des Pulses, der Lebens-, Ernährungs- und Verdauungsgewohnheiten, der körperlichen Erscheinung (Haut, Hals, Nägel, Haare, Zunge, Augen usw.), der Schlafqualität und der medizinischen Vorgeschichte. Die Informationen ermöglichen es dem Spezialisten, ein maßgeschneidertes Programm zu entwerfen. Die ayurvedische Untersuchung kann auch von einem ayurvedischen Ernährungsberater durchgeführt werden, der sich vornehmlich auf die Ernährung konzentriert.
Wie kann man sich ayurvedisch ernähren?
Die ayurvedische Ernährung ist entsprechend den Doshas auf jedes Profil individuell abgestimmt. Die ayurvedische Küche ist sehr leicht und bekömmlich, stellt das Gleichgewicht und die Vitalität wieder her, löst Verdauungsprobleme und vertreibt die Müdigkeit. Die Einhaltung einer ayurvedischen Diät setzt voraus, dass:
• Sie auf die eigenen physiologischen Bedürfnisse hören und essen, wenn Sie Hunger haben.
• Das Naschen vermeiden und mindestens 3 Stunden zwischen den Mahlzeiten warten.
• Nicht zu schnell, zu langsam, zu heiß oder zu kalt essen.
• Die Nahrungszufuhr vornehmlich zwischen Frühstück und Mittagessen erfolgt (da das Verdauungsfeuer, das den Giftstoffen entgegenwirkt zu dieser Zeit stärker ist; das Abendessen sollte leicht sein).
• Verzehren Sie rohe, frische, saisonale und biologische Produkte (kurz gesagt: alle Lebensmittel, die aus ernährungswissenschaftlicher Sicht reichhaltig sind.
• Bevorzugen Sie eine pflanzliche Ernährung, die leichter verdaulich ist als tierische Produkte: Vollkorngetreide (Reis, Quinoa, Hirse usw.), Hülsenfrüchte (Kichererbsen, Linsen, getrocknete Bohnen usw.), Gemüse (Karotten, Rüben, grüne Bohnen, Sellerie, Spinat usw.), Gemüse (gegarte oder gekochte Möhren, Rüben, grüne Bohnen, Sellerie, Spinat usw.).), Obst (am besten gekocht), Gewürze (Kreuzkümmel, Kurkuma, Zimt, Chili, Ingwer), Pflanzenöl (Olive, Raps, Walnuss usw.), etwas Milchprodukte (Frischkäse, Joghurt usw.), Samen und Ölpflanzen, heißes Wasser.
• Bereiten Sie kleine Mahlzeiten zu, anstatt große, deren Reste später verzehrt werden, denn je länger die Produkte aufgewärmt werden, desto mehr Nährstoffe verlieren sie.
• Berücksichtigen Sie die individuellen Besonderheiten und Ernährungstoleranzen.
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